Ronja Müller hat sich bei Corkling für „Let me introduce you“ beworben und berichtet, wie sie von ihrem emotionalen Tiefpunkt zu sich selbst fand.
Ronja hat von einer schweren emotionalen Phase durch Yoga zu sich selbst gefunden und hat dabei ferne Länder bereist. Mit uns spricht sie über ihre Reise, ihre Routine und ihren größten Fehler.
Gab es einen bestimmten Auslöser, warum Du zum Yoga gekommen bist?
Ich habe schon immer viel Sport gemacht aber mit Yoga angefangen, nachdem ich eine schwere emotionale Phase in meinem Leben hatte. Ich war an einem emotionalen Tiefpunkt, an dem ich mich selbst und alles an was ich glaubte und vertraute, komplett verloren hatte. Ich war sehr einsam zu der Zeit, sehr unsicher und sehr verletzt.
Ich habe mich dann in Arbeit und Sport gestürzt, um die Schmerzen zu verdrängen. Ich hatte Schlafstörungen und war im Dauerstress, nur um meine Gefühle zu vermeiden. Schließlich habe ich Yoga entdeckt, weil ich viele Bücher über physische und psychische Gesundheit gelesen hatte. Yoga hat mich wieder näher zu mir selbst gebracht, mir Selbstvertrauen geschenkt. Nach und nach. Ich habe angefangen zu akzeptieren. Mich zu akzeptieren und mich mit mir selbst auseinanderzusetzen. Mit der Zeit wurde ich immer selbstbewusster, sogar mehr als vor meiner schweren Zeit. Inzwischen bin ich zufrieden mit mir und habe Vertrauen in mich entwickelt und diese innere Grundzufriedenheit ist -wie ich finde- der Schlüssel zum Glück im Leben.
Ich bin ein super positiver Mensch und ich möchte anderen so viel wie möglich von dieser Positivität abgeben und Ihnen im Alltagsstress und vor allem durch schwere Zeiten und Selbstzweifel helfen.
Wie hast Du diese Krise überwunden?
Im Oktober 2020 habe ich mich dann getraut und meinen Rucksack gepackt, um allein in die Welt zu ziehen. Ich hatte große Angst und es hat mich viel Überwindung gekostet, meine Komfortzone komplett zu verlassen, aber es sollte sich lohnen.
Der erste Stopp war in der Dominikanischen Republik. Dort habe ich Surfen gelernt. Eine Herausforderung, bei der ich auch immer wieder an meine Grenzen gestoßen bin und meine Ängste überwinden musste. Aber jetzt gehört Surfen zu einem meiner liebsten Aktivitäten und bedeutet so viel mehr als nur sportliche Aktivität: es ist Meditation und eine Lebenseinstellung. Durch ein zufälliges Gespräch mit ein paar Surfern bin ich auf ‚Surfasana‘ gestoßen: Yoga mit Surf-Bewegungen, die das Surfen optimieren. Yoga ist unheimlich vielfältig und bietet enorme Entwicklungsmöglichkeiten für eigene Ideen.
Anschließend ging meine Reise weiter nach Hawaii. Dort habe ich mehrere Wochen in einem Meditations- und Yoga Center gearbeitet und lernte viele verschiedene Yogastile kennen. Durch Gespräche mit interessanten Persönlichkeiten wurde mir wieder deutlich, wie Yoga für Menschen eine emotionale Hilfe und in einigen Fällen eine Rettung war. Ich möchte dieses Geschenk weitergeben.
Ich möchte Menschen das Gefühl der Zufriedenheit und inneren Ruhe schenken, welches ich nach jeder Yogastunde verspüre. Ich möchte Ihnen helfen Vertrauen in sich selbst zu finden.
Nach Hawaii bin ich in Costa Rica gelandet, wo ich im wunderschönen Dschungel von Uvita mein YTT (Yoga Teacher Training) erleben durfte. Es war körperlich und geistig eine sehr intensive Zeit, in der mir sehr viel Wissen vermittelt wurde.
Meine Reise ging weiter durch Guatemala, El Salvador, Nicaragua und Panama. Beim Backpacken war Yoga für mich essenziell, um Erlebtes zu verarbeiten und innere Ruhe zu finden. Allein durch Zentralamerika zu reisen ist ein Abenteuer, für das man viel Energie und Selbstvertrauen braucht. Ich habe gelernt meine Komfortzone immer wieder zu verlassen und die Herausforderungen zu genießen. Yoga war in dieser Zeit mein Zuhause. Die Verbindung zu mir selbst, sowie die innere Ruhe und Gelassenheit konnte ich so täglich wiederfinden.
Ganz oft während meiner abenteuerlichen Reise habe ich Yoga einfach in kleinen Ecken in Hostels ohne Yogamatte praktiziert, am Strand, sogar an Bushaltestellen oder auf der Straße. Es gab immer eine Möglichkeit.
Unterweges habe ich als Yogalehrerin gearbeitet. Beispielsweise im bekannten “Selina” Hostel in Panama, auf einer wunderschönen kleinen Trauminsel im karibischen Meer. Affen, Faultiere und andere Dschungelbewohner haben meine Yogastunden ebenso genossen.
Was möchtest du deinen Yogaschülern geben?
Zurück in Deutschland habe ich gemerkt, dass die Leute meine Energie spendenden Yogastunden sehr schätzen. Vor allem durch die Pandemie- Situation, dem ständigen Überfluss an Informationen und auch durch die Entwicklung hin zu noch mehr Fokus auf die Sozialen Medien, verlieren wir die Verbindung zu uns selbst. Wir vergleichen uns mit Anderen und haben nicht das Vertrauen und die Energie unsere Wünsche und Träume zu verfolgen.
Die Komfortzone zu verlassen und neue Wege auszuprobieren ist notwendig für die persönliche Weiterentwicklung und Wachstum. Ich helfe meinen Yogaschüler*innen, diesen Schritt zu wagen.
Auch der physische Aspekt von Yoga spielt für mich eine entscheidende Rolle. Seitdem ich Yoga praktiziere, habe ich beispielsweise viel weniger Probleme und Schmerzen im Zusammenhang mit meiner Skoliose (Verkrümmung der Wirbelsäule) und allgemein weniger Rückenschmerzen. Ich habe schon mein Leben lang viel und gerne jegliche Art von Sport gemacht. Die meisten populären Sportarten können allerdings mit gesundheitlichen Risiken und körperlichen Nachteilen verbunden sein. So werden die Gelenke oftmals irreparabel geschädigt.
Yoga kann anstrengender sein als so mancher Kraftsport und ist zugleich höchst gesundheitsfördernd. Somit kann körperliche Fitness auf gesunde Art und Weise erreicht werden.
Mentale und physische Gesundheit gehören für mich zu den wichtigsten Aspekten im Leben. Daher beschäftige ich mich ausführlich mit gesunder Ernährung und der Anatomie des menschlichen Körpers.
Wie sieht eine Yogastunde bei dir aus?
Meine Yogastunden gestalte ich gezielt so, dass sowohl Muskeln und Kraft als auch Ausdauer aufgebaut werden. Gleichzeitig werden die Muskeln und das Fasziengewebe in eine gesunde Dehnung gebracht, so dass sie wieder geschmeidig und elastisch werden. Ich baue bei meinen Stunden regelmäßig neue Übungen für bestimmte Gelenke und Muskelgruppen ein, um neue Herausforderungen zu schaffen und um eine ganzheitliche Kräftigung zu erreichen.
Präventiv können physischen und psychischen Krankheiten durch Yoga vorgebeugt, sowie akute Beschwerden gelindert werden.
Antriebslosigkeit wird durch meinen Yoga-Flow in Motivation gewandelt. Körper und Geist werden aktiviert und gezielt gestärkt. Persönliche Weiterentwicklung gefördert. Muskeln aufgebaut. Ängste abgebaut. Verspannungen gelöst. Selbstvertrauen gestärkt.
Was war dein größter Fehler?
Ich habe Glück, Selbstwert und Bestätigung in anderen Personen und in materialistischen Wünschen gesucht. Doch langfristige Zufriedenheit muss man in sich selbst finden. Man selbst ist die einzige Person, die sein ganzes Leben lang bleibt. Das zu realisieren und in Selbstliebe und Selbstfindung umzusetzen ist ein langer, aber sehr wichtiger Weg.
Dass ich anderen Menschen mehr vertraut habe als mir selbst war mein größter Fehler. Den ich allerdings nicht bereue, da ich ansonsten nicht an dem Punkt angelangt wäre, an dem ich jetzt stehe.
Wie sieht deine Yogaroutine aus?
Meistens schaffe ich wegen meinem Job nur 5 bis 20 Minuten Yoga am Morgen. Die Energie, die man danach hat, macht die Zeit, die man dann ggf. weniger schläft, auf jeden Fall wieder wett. Manchmal fühle ich mich schlapp und mache einen entspannten Flow. Manchmal starte ich mit einem Workout Flow, bei dem mir der Schweiß von der Stirn tropft und meine Muskeln brennen. Es ist immer wichtig, seinen Körper zu respektieren, jeden Tag aufs Neue.
Am Anfang kostet die Einführung der Routine Disziplin, aber schon nach ein paar Tagen merkt man den Mehrwert dieses Starts in den Morgen.
Was muss man als Anfänger im Yoga beachten?
Als sportlich aktiver Mensch dachte ich, Yoga sei mir zu spirituell und zu ruhig. Es gibt so viele verschiedene Arten von Yoga - jeder Mensch ist verschieden, jeder Körper ist verschieden und somit jede Yogapraxis. Zugegeben, als ich mit Yoga gestartet habe, war ich auch erstmal verunsichert und eingeschüchtert von dem Image, dass Yogis sehr flexibel sind und sich in alle möglichen Positionen verrenken können - man muss nicht besonders flexibel, sportlich oder spirituell sein. Yoga ist eine Lebenseinstellung und ein Weg seinen Körper und Geist wertzuschätzen, zu pflegen und herauszufordern.
Euer Körper und euer Geist sind einzigartig und unvergleichbar. Jeder einzelne Körper und jeder einzelne Geist hat deshalb einzigartige Zuneigung und Wertschätzung verdient.
Wie sieht dein weiterer Weg aus?
Ich habe mich sehr viel mit Lebenseinstellungen, persönlicher Entwicklung und emotionalen Herausforderungen beschäftigt. Ich möchte mit meinem Wissen anderen helfen sich selbst zu heilen und präventiv zu stärken. So viele Menschen verdienen mehr Liebe und Aufmerksamkeit - ich möchte so viele Menschen wie möglich bestärken in sich selbst Vertrauen zu finden und an sich zu glauben.
Mit den aktuellen und auch zukünftigen Entwicklungen auf der Welt wird es immer wichtiger werden, körperlich und geistig gesund zu bleiben. Ich möchte Mut schenken aus der Komfortzone auszubrechen, um an sich selbst zu wachsen. Ich möchte die Motivation dazu schenken Liebe, Zuneigung und Unterstützung mit seinem Umfeld und allen Mitmenschen zu teilen.
Ich werde mein Yoga online teilen. Ich unterrichte hauptsächlich in Englisch, um Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen den Zugang zu ermöglichen. Außerdem plane ich wieder zu reisen, um mein Yoga an verschiedenen Orten auf der Welt zu unterrichten und zu teilen.
Meine Energie spendenden, flüssigen Yoga-Sequenzen sind für Alle geeignet. Ich kombiniere körperliche Anstrengung, als auch mentale Stärke mit stimmiger Musik.
Danke Ronja!
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